Dezentrale Wärmeversorgung anstelle Fernwärme – mit einem neuen Wärmespeicher
✳️ Heizungsgesetz, Wärmepumpe und Fernwärme
Die Politik hat nach der unrühmlichen Debatte über das Heizungsgesetz und den damit verbundenen Einsatz von Wärmepumpen eine neue Diskussion über die Fernwärme angezettelt. Wer mit Infrastrukturprojekten vertraut ist, weiß was es bedeutet, die Leitungen in den bestehenden Straßen von einer zentralen Stelle zu den einzelnen Gebäuden zu verlegen. Man kann nur wieder einmal gespannt sein, was da kommen wird.
✳️ Dezentrale Wärmeversorgung als Alternative
Die Alternative zur Fernwärme steht jedoch dezentrale Wärmeversorgung bereits zur Verfügung. Denn es gibt unendlich viel Wärmeenergie an jedem Punkt in unserem Land, denn die Sonnenstrahlung reicht bis in jeden Winkel. Diese kann man einsammeln z.B. mit Absorbern und in einem lokalen Wärmespeicher bevorraten.
Die Wärmespeicher bestehen aus Bauteilen, die sowieso für die Tragkonstruktion des Gebäudes gebraucht werden, wie z.B. die Fundamente. Betonbauteile eignen sich aufgrund ihrer Masse idealerweise für die Wärmespeicherung.
✳️ neuartiger Wärmespeicher aus Beton
Innogration GmbH hat eine innovative Speichermöglichkeit für Betonbauteile entwickelt. Dabei werden Röhren mit dem Material PCM (Phase-Change-Material) befüllt und dann in den Betonbauteilen einbetoniert. Üblicherweise wird eine Menge von ca. 20% des Betonvolumens eingesetzt. Der Vorteil liegt in der sehr hohen Speicherdichte für Wärme, die bis zu einem Faktor von 15 höher ausfällt als die reine Betonkonstruktion.
Die Alternative zu Neubauten steht mit der Energiesäule zur Verfügung. Eine ca. 4.0m hohe Säule und ihr Fundament findet im Garten oder auf dem Flachdach Platz. Die Säule wird als Absorber zum Einsammeln der Wärmeenergie aber auch zu deren Speicherung eingesetzt. Das Fundament dient ausschließlich als Wärmespeicher.
✳️ Einsatz des neuen Wärmespeichers
Gestern wurden die bei Innogration GmbH zusammengefügten Einbauteile für Säule und Fundament verladen, um mit Beton verfüllt zu werden. Die vorbereiteten Einbauteile bestehen aus den PCM-Elementen und den Registern für die Wärmetauscher. In gleichmäßiger Anordnung füllen die Bauteile das Volumen aus.