Betonwerk – Wernau
Als Verarbeitungsbetrieb vom Werkstoff Beton für Produkte wie überwiegend Rohre und Rinnen aus diesem Werkstoff lag es nahe, ein Verwaltungsgebäude zu planen, welches den Beton im Innern des Gebäudes in Sichtqualität expressiv zeigt. Somit wurde ein neues Bürogebäude geplant, bei dem die Decken und die Wände in Sichtbetonqualität ausgeführt werden. Was lag somit näher als auf vorgefertigte Elemente zurück zu greifen. Zudem sollte in den Decken eine Bauteilaktivierung vorgesehen werden, um damit energiesparend und somit wirtschaftlich das Gebäude sowohl zu beheizen, als auch zu kühlen. Um so mehr kam eine Vorfabrikation in Betracht, um insbesondere die Anforderungen an die Sichtbetonoberfläche als auch an die Qualität der integrierten Rohrregister zu erfüllen. Denn Dank einer präzisen Auslegung der Rohrregister über speziell für die Anordnung entwickelte Schablonen und deren Befestigung an der Bewehrung garantiert eine massgenaue Lage der Rohre. Zudem werden die Register nach dem Einbau auf Dichtigkeit bereits im Werk geprüft und bleiben für die weitere Verarbeitung auf der Baustelle in dem einbetonierten Zustand der unteren Platte des Sandwichquerschnitts vor Beschädigung geschützt.
Bei den vorgesehenen großen freien Spannweiten von bis zu ca.12,00 m musste die Deckenstärke entsprechend groß ausfallen. Um dennoch mit dem Gewicht so niedrig wie möglich zu bleiben wurde ein Sandwichquerschnitt gewählt. Zur Ausführung kam der Deckentyp Ceiltec-A2. Die Plattenbreite wurde mit 2,39m festgelegt. In der unteren Platte sind die Rohrregister angeordnet. Die Schub- und Biegebeanspruchung wird mit dem Widerstand der beiden Rippen aufgenommen. Derartige Spannweiten werden mit Vorzug vorgespannt, wodurch pro Rippe ein entsprechend dimensioniertes Spannkabel angeordnet wurde. Die Vorspannkraft zusammen mit der Kabelgeometrie ist so dimensioniert, dass die Umlenkkräfte aus Vorspannung den Einwirkungen aus Eigengewicht entgegen wirken. Somit sind unter ständigen Lasten keine Verformungen zu erwarten.
Die Fertigung im Werk bestand aus der unteren Platte mit den Rohrregistern, den beiden Rippen pro Platte und den Dämmkörpern zwischen den Rippen. Nachdem auf der Baustelle die Platten auf wenigen Jochreihen montiert waren, konnte die obere Bewehrung und der Beton für die obere Platte eingebracht werden.
Fakten
- Grundriss
- Download als PDF
- Referenz
- 2011/7
- Projektbezeichnung
- Verwaltungsgebäude Betonwerk Wernau
- Konstruktionsart
- CEILTEC®-A mit vorgespannter Rippe
- Beschreibung
zwei vorgespannte Rippen pro Platte mit Spannweiten bis zu 12.0 m und aufgesetzten Dämmkörpern;
Rohrleitungen für die Heizkreisläufe in geordneten Gassen bis zum Verteiler mit Öffnungen in den Rippen für die Durchführung der Leitungen- Bauherr
Betonwerk Wernau GmbH & Co. KG
Gottlieb-Wolfer-Str. 47
73249 Wernau- Architekt
Architekturbüro Erne + Schuler
Rosenweg 15
89233 Neu-Ulm- Bauzeit
- 2011/2012
- Ort
- Wernau
- Nutzfläche gesamt
- 720 m²
- Bruttorauminhalt
- 2.780 m³
- Deckenfläche CEILTEC®
- 630 m²
- Spannweite
- 11,31 m
- Plattenbreite
- 2,39 m
- Deckenstärke
- 0,40 m
- Eigengewicht Decke
- 4.85 kN/m²